Fit wie (k)ein Turnschuh…
…sondern fit wie ein Bankberater.
Was sich anhört, wie der Beginn eines mittelprächtigen Witzes, kann tatsächlich funktionieren. Durch unsere kleinen Tipps für zwischendurch kannst du gut gegen die typischen Bürowehwehchen (die sich zu ausgewachsenen Problemen entwickeln können) vorsorgen.
Klar: Du bist noch jung und reagierst vermutlich mit leisem Unverständnis darauf, wenn deine Eltern und Großeltern über ihre Rückenschmerzen jammern und sich eher vornübergebeugt in Bodennähe, als aufrecht gehend fortbewegen.
Fakt ist jedoch, dass du als Teil der großen Gruppe an Büroarbeitern auch Teil der Risikogruppe für „Sitzschäden“ bist. Sitzen ist schließlich das neue Rauchen – und somit für die Durchblutung und Körperstabilität der absolute Horror. Dein jugendliches Alter ist momentan noch dein Kapital, aber wenn du nicht gut vorbeugst, könntest auch du in absehbarer Zeit so schmerzgeplagt umherkriechen, wie deine geschätzten Vorfahren.
Dein Feind, der Bürostuhl
„Fit trotz Bürojob.“ Platte Phrase. Oft gelesen und U30 selten direkt ernstgenommen. Fitness stellt sich schließlich nicht durch deine Arbeit an Kunden und Zahlen ein, sondern wird eher Teil deiner Freizeitgestaltung sein. Durch gezielte Maßnahmen im Büro kannst du jedoch gut vorsorgen und – besonders wichtig für Couchpotatoes – eine Grundbelastungsfähigkeit für deinen Bewegungsapparat schaffen.
Außerdem war da ja auch noch was mit Neujahrsvorsätzen. Besser auf dich achten? Fitter werden? Bürogesundheit ist ein ziemlich guter Grund, deine Selfcare- und Fitnessvorsätze wiederzubeleben und gezielter anzugehen.
Tipp 1: Stehen is King
Sofern es sich nicht eh von selbst ergibt, weil du viel am Schalter stehst oder im Außendienst viel auf den Beinen bist: Versuche, so wenig wie möglich zu sitzen, denn der Bürostuhl ist dein Feind. Da er meistens leider auch richtig bequem ist, lädt er dazu ein, ungesunde Posen einzunehmen und zu Slouchen. Ein echtes Folterwerkzeug also.
Was du vermeiden solltest, ist mit gekrümmtem Rücken für längere Zeit am Stück zu sitzen oder beim Sitzen die Beine übereinanderzuschlagen.
Pro-Tipp: Den Wunsch nach einem Stehtisch beim Chef deponieren, denn Stehen ist zwischendurch eine feine Sache.
Tipp 2: Achte auf den Winkel und die Position deines Monitors
Wer sich arbeitsbedingt täglich seine 8 Stunden Monitorbräune abholt, sollte auch dafür sorgen, dass der Bildschirm im rechten Winkel zu den Augen platziert ist. Muss man über Stunden nämlich den Nacken leicht nach oben strecken oder nach unten absenken, um den Überblick über’s Business zu behalten, ist das in Konsequenz Gift für die Nackenwirbel. Zudem verkürzen sich bei falscher Haltung die Schultermuskeln und auf lange Sicht kannst du Opfer eines Sitzschadens werden.
Pro-Tipp: Regelmäßige Bildschirmpausen einlegen. Schont nicht nur deinen Körper – oft ist es auch für die Arbeitsqualität förderlich, sich kurz ein bisschen die Beine zu vertreten. Danach kannst du frisch und mit neuer Power weitermachen.
Tipp 3: Kleine Streckübungen in den Alltag einbauen
Wir reden hier nicht vom Sonnengruß oder anderen fortgeschrittenen Yoga-Posen, aber da Kleinvieh ja bekanntlich auch Mist macht, ist es sinnvoll, mit easy Übungen wie Schulterkreisen deine Glieder zu lockern. Hilfreich gegen Rückenverspannungen ist auch das Verschränken der Arme hinter dem Rücken. Ist anspruchsvoller, als man denkt – probier’s am besten direkt aus.
Pro-Tipp für Fortgeschrittene: Wandsitzen. Um deine Wirbelsäule wieder auf Fabriksmodus zu resetten und sie zwischendurch zu begradigen, stell‘ dich an die nächste freie Wand und begib‘ dich in eine 90°-Sitzposition, so als hättest du einen Stuhl unter dir. Drücke deinen Rücken an die Wand und gib‘ darauf acht, dass wirklich die gesamte Wirbelsäule die Wand berührt. Diese Poste hältst du für bis zu 30 Sekunden. Auch die Oberschenkel können dabei ordentlich zu brennen beginnen, aber in dem Fall ist das kein schlechtes Zeichen. 😉
Fit wie ein Bankberater? Kein Witz.