Heute kaum vorstellbar, aber unsere Eltern und Großeltern mussten noch persönlich zur Bank, um Rechnungen zu zahlen. Mittlerweile erledigen wir das am Computer oder Handy. Auch Schadensmeldungen an die Versicherung kann man bequem online abwickeln. Werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Finanzwesen damit zunehmend überflüssig? Im Gegenteil, denn wenn’s ums Geld und die Sicherheit von Kund:innen geht, zählen Fachkompetenz und Vertrauen im Zeitalter der Digitalisierung mehr denn je. Für Jobs in Banken und Versicherungen gilt also weiterhin: So geht Zukunft!
Digitalisierung schafft Möglichkeiten, ersetzt aber nicht alles
Natürlich ist es bequem, Geld per App zu überweisen oder eine Haushaltsversicherung online abzuschließen. Viele alltägliche Services funktionieren heute rund um die Uhr und ohne Filialbesuch – ein echter Fortschritt. Doch wenn es komplexer wird, kommen die digitalen Angebote an ihre Grenzen. Wer einen Kredit für das Eigenheim aufnehmen, seine Familie absichern oder eine private Pensionsvorsorge abschließen möchte, will mit gut ausgebildeten Fachkräften sprechen.
In solchen Fällen geht es nämlich nicht nur um nackte Zahlen. Es geht um Lebenspläne – und um Vertrauen. Dieses Vertrauen entsteht nicht durch anonyme Klicks, sondern durch den Austausch mit Menschen. Künstliche Intelligenz hört nicht zu, merkt Kund:innen ihre Unsicherheit nicht an, stellt keine Fragen und ist nur begrenzt in der Lage, individuelle Lösungen anzubieten. Doch genau diese Fähigkeiten zeichnen kompetente Berater:innen aus. Selbst auf lange Sicht werden menschliche Kreativität und menschliches Einfühlungsvermögen durch keine Technologie zu ersetzen sein.
Der Mensch als Qualitätsfaktor und Kontrollorgan
Nicht zu unterschätzen sind auch gesetzliche Vorgaben in Österreich und der EU. Viele Produkte im Finanz- und Versicherungsbereich dürfen gar nicht ohne persönliche Beratung oder eine qualifizierte Fachkraft verkauft werden. Gesetzlich normiert sind zum Beispiel die sogenannte „Geeignetheitsprüfung“ bei Anlageberatungen und die verpflichtende Beratung vor Vertragsabschluss im Versicherungsbereich.
Für Expert:innen in Banken und Versicherungen bedeutet dies: Durch die Digitalisierung werden sie nicht joblos, aber ihre Arbeit verändert sich – und wird in manchen Fällen leichter. Sie vermitteln sozusagen zwischen Mensch und Maschine, kontrollieren die digitalen Tools und interpretieren ihre Ergebnisse. Bei komplizierten Finanzgeschäften sind sie außerdem die Gesichter ihrer Unternehmen, die den Kund:innen ein gutes Gefühl geben.
Kunden wollen wählen
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Nicht alle möchten oder können digitale Angebote nutzen. Gerade ältere Kund:innen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder jene, die sich bei Geldangelegenheiten unsicher fühlen, schätzen das persönliche Gespräch in der Filiale, am Telefon oder in Form eines virtuellen Meetings. Die Bank oder Versicherung der Zukunft wird hybride Angebote bieten – sowohl online als auch persönlich.
Für junge Menschen, die eine Lehrstelle suchen, oder für Quereinsteiger:innen mit Interesse an Finanzen, Kommunikation und Service bietet die Branche daher mehr denn je spannende Möglichkeiten. Banken und Versicherungen investieren stark in Aus- und Weiterbildung, bieten flexible Karrierewege, moderne Arbeitsplätze und die Chance, soziale Fähigkeiten, fachliches Know-how und Zukunftstechnologien zu verbinden.
Beruf mit Zukunft – für Lehrlinge und Quereinsteiger:innen
Die Zukunft der Banken- und Versicherungswelt ist digital – aber nicht menschenleer. Wer sich für diesen Bereich entscheidet, wird gebraucht. Nicht trotz, sondern aufgrund der Digitalisierung. Denn Technologien können Prozesse erleichtern, doch was Banken und Versicherungen wirklich brauchen, sind Menschen. Auch morgen noch.
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