Vor rund zwei Jahren haben wir für unseren Blog die junge Bankkauffrau Esther Reichholf interviewt. Sie hat uns verraten, dass die Schul-Mathematik in ihrem Job kaum eine Rolle spielt – eine Erkenntnis, die uns damals überrascht und seitdem beschäftigt hat. Heute können wir mit Sicherheit sagen: Du musst kein Mathe-Genie sein, um in der Finanzbranche erfolgreich zu sein. Warum? In diesem Beitrag verraten wir dir die fünf wichtigsten Gründe.
Zunächst jedoch eine kleine Einschränkung: Ganz ohne Mathematik geht es im Bank- und Versicherungswesen nicht. Aber keine Angst, wir sprechen nicht von Differential und Integral, von Flächeninhalten oder Winkelfunktionen. Die Zins- und Zinseszinsrechnung mit ihren einfachen Formeln ist bereits eine gute Basis – Stoff der siebten Schulstufe also. 😉
1. Es gibt viele Jobs in Banken und Versicherungen
Was den erste unserer fünf Punkte betrifft, können wir auf ein weiteres Interview verweisen. Claudia Brandstetter ist Lehrlingsbeauftragte bei einem großen Versicherungsunternehmen. Sie spricht über die große Palette an Jobs im Finanzwesen – von der Außendienst-Mitarbeit über das Account Management bis zum Marketing – und sagt: „Wir finden für fast jeden Menschen den passenden Job.“
2. Digitale Tools helfen dir beim Rechnen
Gute Nachrichten für „Digital Natives“: Eure Skills sind in der Welt der Banken und Versicherungen sehr gefragt. In der Schule musstest du noch selbst rechnen, im Job übernehmen dies elektronische Systeme. Von der Kreditanalyse bis zur Schadensberechnung, digitale Tools übernehmen die höhere Mathematik für dich und helfen dir, Fehler zu vermeiden. Deine – durchaus spannende – Aufgabe ist, die Ergebnisse richtig zu interpretieren. Speziell in der Ausbildung zählt außerdem das Vier-Augen-Prinzip. Wir lassen unsere Lehrlinge nicht allein!
3. Wie sich dein Talent zeigen kann
Mathematik war nie dein Lieblingsfach in der Schule, doch Geld zählen kannst du. Bei Unternehmungen mit Freundinnen und Freunden übernimmst du außerdem oft die Organisation. Und du findest für fast jedes Problem eine logische Lösung. Dann weißt du es vielleicht nicht, aber du hast trotzdem ein gewisses Talent im Umgang mit Zahlen und einige weitere Fähigkeiten, die dich zum/zur Top-Bewerber:in für die Finanzbranche machen. Vielleicht wäre aus dir sogar eine gute Mathematikerin bzw. ein guter Mathematiker geworden. Nur durch die Art und Weise, wie dir der Stoff in der Schule vermittelt wurde, hat es nie „Klick“ gemacht.
4. Praxis schlägt Theorie
Das bringt uns direkt zu einem weiteren Argument: Selbst wenn dir die Theorie nicht liegt, die Praxis liegt dir vielleicht schon. In deiner Bank- oder Versicherungsausbildung lernst du anhand praktischer Beispiele, was Zinssätze, Laufzeiten oder statistische Daten bedeuten und den Kund:innen bringen. Wenn du Zahlen lieber anwendest als theoretisch durchkaust, wirst du unsere Art der Mathematik lieben.
5. Kundenkontakt ist wichtiger als Mathematik-Skills
Das Wichtigste zum Schluss: Die Arbeit in der Finanzbranche ist nicht die Arbeit mit Zahlen, sondern mit Menschen. Die perfekte Zahlenreihe und die komplizierteste Statistik sind nutzlos, wenn es dem/der Rechenkünstler:in nicht gelingt, sie zu erklären. Denn Kommunikation, Einfühlungsvermögen, Serviceorientierung und Teamgeist, das sind die Eigenschaften, mit denen du in der Bank und Versicherung am meisten punkten kannst.
Du bist, was du aus dir machst
Vergiss also das alte Vorurteil, dass nur Einser-Schüler in Mathematik im Finanzwesen eine Chance haben. Im Gegenteil, durch die breite Berufspalette in dieser Branche können wir schon in der Ausbildung deine Stärken fördern, statt uns mit Schwächen zu beschäftigen. Du denkst jetzt vielleicht: „Hm, vielleicht wäre eine Bank- oder Versicherungslehre ja doch was für mich.“ Gut, dann müssen wir dir ja gar nicht verraten, dass hier außerdem langfristige Jobsicherheit, tolle Karrierechancen und sinnvolle Aufgaben auf dich warten. 😇
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